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Migrationsethik und offene Grenzen

Politikwissenschaftler Joseph Carens über Einwanderung, politische Realitäten und Philosophie
Plakat ©Stefan Klatt

Über Migrationsethik spricht am 5. November Prof. Dr. Joseph Carens, Professor für politische Theorie an der Universität Toronto, Kanada. Der englischsprachige Abendvortrag mit dem Titel „Immigration, Political Realities, and Philosophy“ (Einwanderung, politische Realitäten und Philosophie) findet um 18 Uhr im Hörsaal JO 1, Johannisstraße 4, als „22. Münstersche Vorlesung zur Philosophie“ statt. Joseph Carens, im Wintersemester 2018/19 auf Einladung des Philosophen Dr. Matthias Hoesch Gastwissenschaftler am Exzellenzcluster, gilt als einer der Vorreiter in der noch jungen philosophischen Disziplin der Migrationsethik. In öffentlichen Debatten über Einwanderung argumentiert er für offene Grenzen.

In seinem Vortrag thematisiert Joseph Carens verschiedene Aspekte seines Buches „The Ethics of Immigration“, das 2013 bei Oxford University Press erschienen ist. Dabei wird er auch auf Beispiele aus der aktuellen deutschen Integrations- und Flüchtlingspolitik zu sprechen kommen. Sein Vortrag beleuchtet die Frage, wie der Einzelne sich in Fragen der Migration ethisch verhalten kann, und die Grenzen einer solchen Perspektive, die nur von den gegebenen Verhältnissen ausgeht. Daran anschließend problematisiert er, inwieweit die politische Philosophie einen Perspektivwechsel leisten kann, spricht über das Verhältnis von Theorie und Praxis, sowie über die Grenzen der Philosophie als Quelle für politische Bewertungen. (sca/vvm)