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Katrin Bergener

EU-Projekt CLEAR erfolgreich gestartet

CLEAR – ‘Constructing Learning Outcomes in Europe. A multi-level analysis of (under)achievement in the life course’

Wer und was beeinflusst die Qualität von Lernen? Wie kommen Lernergebnisse zustande? Am Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster koordiniert eine Forschungsgruppe ein internationales Forschungsprojekt zum Thema.
Lernergebnisse, so die Forschenden, lassen sich als Ergebnis vielfältiger sich überschneidender Faktoren verstehen, also als ein Konstruktionsprozess, an dem viele Beteiligten – nicht nur die Lernenden selbst – einen Beitrag leisten. Wie der Projektkoordinator Prof. Dr. Marcelo Parreira do Amaral es formuliert, ist das übergeordnete Ziel des Projekts, die Kombination mehrerer Faktoren zu verstehen, welche Lernergebnisse prägen und somit ihre Qualität beeinflussen. Auf der Grundlage eines besseren Verständnisses dieser Prozesse der Konstruktion von Lernergebnissen untersucht das Projekt die Auswirkungen von Maßnahmen zur Leistungssteigerung und zur Bekämpfung von Leistungsdefiziten und entwirft partizipative Aktivitäten auf lokaler Ebene, um innovative bildungspolitische Lösungen anzuregen.
Das Projekt Constructing Learning Outcomes in Europe. A Multi-Level Analysis of (Under-)Achievement in the Life Course, oder kurz CLEAR wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon Europe Forschungsrahmenprogramms mit über 3 Millionen Euro gefördert und führt die Forschung zwischen 2022 und 2025 in 8 EU-Ländern – Österreich, Bulgarien, Finnland, Deutschland, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien – durch. Die Forschenden führen vergleichende Mehrebenenanalysen durch und nutzen quantitative und institutionelle Analysen, Expertenbefragungen auf nationaler und regionaler Ebene, qualitative Analysen und innovative partizipative Strategien auf lokaler Ebene. Besondere Aufmerksamkeit gilt Gruppen, die mehrfach benachteiligt sind und/oder sich in vulnerablen Situationen befinden.
Dynamische und relationale Konzepte – Life Course, Intersectionality, Spatial Justice – helfen, die verschiedenen sich gegenseitig überschneidenden Dimensionen des Problems zu erforschen – individuell, institutionell, strukturell, relational und räumlich. Im Einklang mit dem Konzept von Open Science verfolgt das Projekt einen innovativen transversalen partizipativen Ansatz, der es jungen Menschen und anderen Interessengruppen ermöglicht, Bildungspolitik proaktiv mitzugestalten und mit ihren Ansichten, Ideen und erfahrungsbasiertem Wissen beizutragen und so die Wirkung des Projekts zu verstärken.
Die Arbeitsgruppe Internationale und Vergleichende Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft der WWU koordiniert das internationale und interdisziplinäre Konsortium von 13 Partnerinstitutionen und ca. 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebseite https://clear-horizon.eu/

Kontakt

Prof. Dr. Marcelo Parreira do Amaral
Westfälische Wilhelms Universität Münster
Institut für Erziehungswissenschaft
Georgskommende 33
48143 Münster

E-Mail: parreira@uni-muenster.de
Tel: 0049 (0) 251 83 24226

CLEAR – ‘Constructing Learning Outcomes in Europe. A multi-level analysis of (under)achievement in the life course’
Funded by Horizon Europe Research Framework Programme (Project 101061155)